Ausgangspunkt aller Angebote sind die Mütter und Väter, die gesunden und erkrankten Kinder.

Seminar- und Tagungsangebote entwickeln sich aus den Bedürfnissen der Betroffenen. Dem Selbsthilfegedanken folgend werden sie von ihnen gemeinsam mit Hauptamtlichen konzipiert und weiter entwickelt.

Das Erfahrungswissen der betroffenen Mütter und Väter darüber, welche Angebote auf ihrem Lebensweg hilfreich sind, ist eine wertvolle Ressource für die inhaltliche Gestaltung von Seminaren und Tagungen. Eltern sind auch im Akademiebereich die Fachleute für die eigene Lebenssituation, für ihre erkrankten und gesunden Kinder.

Erkrankte Kinder und Jugendliche und deren Geschwister werden mit ihren Erfahrungen, Wünschen und Kompetenzen aktiv in die Entwicklung von Seminarideen einbezogen. Auch sie sind die Experten in eigener Sache.

In den Seminaren und Workshops steht jedem erkrankten Kind eine ehrenamtliche Begleiterin/ein ehrenamtlicher Begleiter zur Seite. In der Kinder- und Jugendhospizarbeit erfahrene Kinderkrankenschwestern und –pfleger und Pädagogen gehören zum Team. Die Kinder werden von ihnen respekt- und liebevoll begleitet in dem Bemühen, ihnen bei der Wahrnehmung von Angeboten und der Artikulation eigener Bedürfnisse die nötige Assistenz zu geben.

Kreative Angebote setzen an sinnlichen menschlichen Wahrnehmungsfähigkeiten auch jenseits von Sprache an. Insbesondere diejenigen Kinder, die sich verbal und körpersprachlich nur noch eingeschränkt äußern können, erhalten Gelegenheit und Raum, ihre kreativen, sozialen und kommunikativen Kompetenzen auf künstlerische Weise zum Ausdruck zu bringen. Das Erleben von sich selbst, das Vertrauen in die eigene Kompetenz und das Gemeinschaftsgefühl sollen auf diese Weise gestärkt werden.

Seminare und Tagungen möchten Ehrenamtliche, an der Kinderhospizarbeit Interessierte und Mitarbeiter unterschiedlicher Berufsgruppen wie Lehrer und Mitarbeitende im Gesundheitswesen mit der Philosophie, Haltung und den Grundsätzen einer dem Kind zugeneigten Kinder- und Jugendhospizarbeit vertraut machen.

Berührungsängste in der Gesellschaft gegenüber dem Thema „Kind und Tod“ und damit auch gegenüber den betroffenen Kindern und ihren Familien sollen abgebaut, die Bereitschaft und Fähigkeit zu akzeptierender und solidarischer Begleitung gestärkt werden.

Es ist uns wichtig, die Beziehungen untereinander nach den Prinzipien Offenheit, Partnerschaftlichkeit und Integration zu gestalten. Dabei bringt jeder seine persönlichen Kompetenzen ein; die erkrankten Kinder, Geschwister, Eltern sowie die haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

In Arbeitskreisen reflektieren Betroffene und Hauptamtliche Erfahrungen und Konzeptionen aus der Seminar- und aus der Kinderhospizarbeit. Daraus resultierende Erkenntnisse und neue Ideen fließen in die konzeptionelle Arbeit ein und ermöglichen die qualitative Weiterentwicklung der Grundsätze der Kinder- und Jugendhospizarbeit.

FÜR
FAMILIEN
EHRENAMT SPENDEN FACHLICHES