Die Deutsche Kinderhospizakademie führt jedes Jahr Seminare, Workshops und Ferienbegegnungen für Kinder und Jugendliche mit lebensverkürzender Erkrankung und ihre Familien durch. Bei all diesen Veranstaltungen werden die erkrankten Kinder und Jugendlichen durch ehrenamtliche Mitarbeiter*innen begleitet, die den Kindern Geborgenheit und Zuwendung schenken und sicherstellen, dass sie unter Beachtung ihrer subjektiven Möglichkeiten und Bedürfnisse am Programm teilnehmen können. Häufig entwickelt sich dabei ein besonderes Verhältnis zwischen den Kindern und ihren Begleiter*innen, das für beide eine schöne und bereichernde Erfahrung ist.
Der nächste qualifizierte Vorbereitungskurs der Deutschen Kinderhospizakademie für Interessierte an einer ehrenamtlichen Mitarbeit startet im September in Köln-Riehl. Weitere Informationen dazu finden Sie im Flyer. Sie können sich über das Anmeldeformular anmelden.
Die Mitwirkung an Seminarangeboten der Deutschen Kinderhospizakademie bietet Menschen, die sich für Kinder und Jugendliche engagieren wollen, die Möglichkeit, intensive Erfahrungen in der Begleitung von Kindern und Jugendlichen mit lebensverkürzender Erkrankung zu sammeln. Getragen werden sie dabei von einem hilfsbereiten Team.
Die ehrenamtlichen Begleiter*innen und das erkrankte Kind bilden während der gesamten Veranstaltung ein Team. Die wichtigste Aufgabe in der Begleitung besteht darin, sich dafür einzusetzen, dass sich das Kind wohl fühlt und gemäß seinen Möglichkeiten an allen Aktivitäten beteiligen kann. Die Begleiter*innen assistieren den Kindern und ermöglichen ihnen, ihre Fähigkeiten und Kompetenzen so weit wie möglich einzusetzen. Gleichzeitig achten die Begleiter*innen darauf, dass das Kind je nach individuellem Bedürfnis Ruhemöglichkeiten erhält.
Die Begleitung der Kinder und Jugendlichen mit lebensverkürzender Erkrankung erfolgt ehrenamtlich. Offenheit, Teamfähigkeit, Interesse und Sensibilität sowie die Bereitschaft, sich auf die Bedürfnisse der erkrankten Kinder und Jugendlichen einzulassen, sind wichtige Voraussetzungen, um eine gute Begleitung zu gewährleisten. Spezielle Fachkenntnisse sind nicht erforderlich.
Voraussetzung für eine gute Begleitung ist eine praxisorientierte Befähigung. Sie findet an vier Wochenendseminaren statt und wird durch zusätzliche Fortbildungen ergänzt. Die gesamte Befähigung wird von der Deutschen Kinderhospizakademie durchgeführt.
Begleitungen finden während dreitätiger Workshops, viertätiger Familienseminare oder einwöchiger Ferienbegegnungen statt. In den Familienseminaren beschränkt sich die Begleitung auf die Tageszeiten, da die Kinder im Zimmer ihrer Eltern übernachten. In den Workshops und Ferienbegegnungen, an denen keine Eltern teilnehmen, erstreckt sich die Begleitung auch auf die Nachtstunden; das Kind und sein/e Begleiter*innen übernachten hier im gleichen Zimmer.
Vor Beginn der Veranstaltung erhalten die Begleiter*innen Informationen über das Kind oder den Jugendlichen, den sie begleiten. Sie haben auch die Möglichkeit, sich mit den Eltern vorher in Verbindung zu setzen. Unmittelbar vor Beginn der Veranstaltung trifft sich das Team der ehrenamtlichen Begleiter*innen mit der Seminarleitung, um den Ablauf der Veranstaltung und der Begleitung zu besprechen. Im Fall von einwöchigen Ferienbegegnungen findet einige Zeit vorher ein Vorbereitungsseminar statt.
Während jeder Veranstaltung trifft sich das Team der ehrenamtlichen Begleiter*innen mindestens einmal täglich mit der Seminarleitung, um alle Fragen gemeinsam zu besprechen und die Begleitungen abzustimmen.
Die Veranstaltungsleitung sowie mehrere Kinderkrankenschwestern bzw. -pfleger sind Tag und Nacht ansprechbar. Sehr wichtig ist auch die kollegiale Beratung der ehrenamtlichen Mitarbeiter*innen, die schon über Erfahrung verfügen. Niemand ist auf sich gestellt, die Veranstaltungen leben von der guten Teamarbeit.
Die pflegerischen Tätigkeiten sowie die Medikamentenvergabe liegen in der Verantwortung der Kinderkrankenpflegekräfte.
Die Begleiter*innen nehmen kostenfrei an der jeweiligen Veranstaltung teil. Die Reisekosten zwischen Wohnort und Veranstaltungsort werden ebenfalls vom Deutschen Kinderhospizverein e.V. getragen.
Das Mindestalter für Begleiter*innen liegt bei 18 Jahren. In besonderen Ausnahmefällen ist nach Absprache aber auch eine Begleitung ab 16 Jahren möglich.
Die Begleitung von Kindern und Jugendlichen mit lebensverkürzender Erkrankung erfordert eine gute Vorbereitung und regelmäßige Fortbildung. Zukünftige ehrenamtliche Mitarbeiter*innen absolvieren deshalb einen Befähigungskurs, der an vier Wochenenden stattfindet und die zentralen Themen der Kinderhospizarbeit beinhaltet. Die Teilnahme ist für alle zukünftigen ehrenamtlichen Mitarbeiter/*innen kostenlos.
Neben der Befähigung ist auch eine gute Reflexion der eigenen Arbeit sowie die regelmäßige Fortbildung wichtig. Am jeweils dritten Wochenende im Januar findet jährlich ein Reflexions- und Fortbildungsseminar statt, das für alle ehrenamtlichen Mitarbeiter*innen verbindlich ist. Für alle, die an diesem Termin verhindert sind, wird ein Alternativtermin angeboten.
Voraussetzung für eine Begleitung ist die Vorlage eines erweiterten Führungszeugnisses. Eine Bescheinigung für die kostenfreie Ausstellung senden wir Ihnen gerne zu. Alle ehrenamtlichen Begleiter*innen unterschreiben zusätzlich eine Vereinbarung über die Mitarbeit in den Veranstaltungen der Deutschen Kinderhospizakademie, in der Rechte und Pflichten aufgeführt sind.
Schauen Sie gerne auf der Seite der Deutschen Kinderhospizakademie vorbei und informieren Sie sich über unsere Bildungs- und Begegnungsangebote für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene mit lebensverkürzender Erkrankung, ihre Eltern, Geschwister und Familien.
Thorsten Hillmann
Telefax: 0 27 61 / 94 12 9-60
E-Mail: thorsten.hillmann@deutscher-kinderhospizverein.de
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