SORGEN – UMSORGEN – VERSORGEN: So lautet das Schwerpunktthema unserer brandneuen „Die Chance“, der Zeitschrift des Deutschen Kinderhospizverein e.V..…
Junge Menschen gehen am Rheinufer in Köln entlang. Sie lachen, quatschen, die Stimmung ist entspannt. Die Sonne scheint, auch wenn ein kalter Wind weht. An einem Spielplatz wird spontan unter großem Gekicher ein Klettergerüst gestürmt. Auf den ersten Blick nicht sichtbar sind die jungen Menschen ganz besonders verbunden. Sie alle sind Geschwister eines Kindes oder eines jungen Erwachsenen mit lebensverkürzender Erkrankung.
Anja Schultes Job als Ansprechpartnerin für Geschwister ist mehr als nur ihr Beruf: Es ist ihre Herzensangelegenheit. „Ich möchte die Geschwister dort abholen, wo sie sind, sie unterstützen, eine Perspektive zu finden - einfach an ihrer Seite sein,“ erzählt die junge Frau im Sonnenschein auf einer Bank hinter dem „Haus der Kinderhospizarbeit“ im sauerländischen Olpe. "Wenn wir Treffen mit den Geschwistern haben, sei es digital oder in Präsenz, gibt es nie ein: Du musst so oder so sein, um dazu zu gehören. Alle sind willkommen, jeder wird akzeptiert, wie er ist“, sagt Anja Schulte. „Am meisten geben die Geschwister einander, weil sie sich wirklich verstehen. Da muss nichts erklärt werden.“
Der Tag der Geschwister („Siblings Day) ist ein weltweiter Aktionstag, der auf die Bedeutung von Bruder oder Schwester hinweist. Der Tag wurde 1998 von der New Yorkerin Claudia Evart initiiert. Sie verlor ihren Bruder Alan und ihre Schwester Lisette bei Autounfällen. Der 10. April war der Geburtstag ihrer Schwester Lisette. Ziel ist es, dass an diesem Tag die lebenden Geschwister wertgeschätzt werden und an die verstorbenen Brüder und Schwestern gedacht wird. Außerdem gründete Claudia Evart die „Siblings Day Foundation“.