Ein Paar sind Carmen Hartmann und Peter Hammerschlag schon seit fast 15 Jahren – Mitte März besiegelten sie ihre Liebe auch vor dem Traualtar. Auf eine große Feier verzichteten sie und feierten nur in kleinem Kreis „mit ihren Herzensmenschen“. Auch Geschenke standen nicht auf ihrer Wunschliste, stattdessen baten die Fritzlarer um Spenden für den Ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienst Fritzlar/Nordhessen und stockten den Betrag selbst noch auf. 1200 Euro überreichten sie jetzt im Büro des Dienstes an Koordinatorin Nadja Jäger.
„Uns war es wichtig, etwas für erkrankte Kinder zu tun, und das Geld sollte in der Region bleiben“, sagte Carmen Hartmann. „Vielleicht gibt es ja andere, die unserem Beispiel folgen, denn viele materielle Dinge hat man ja meist schon und anderes kann man sich nicht kaufen“, fügte sie hinzu.
Nadja Jäger schilderte die Arbeit der ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die nach einer fundierten Ausbildung in die Familien gehen und dort lebensverkürzend erkrankte Kinder begleiten. Das sei eine anspruchsvolle, aber auch erfüllende Tätigkeit. Man schenke den Kindern ein paar schöne Stunden und entlaste die Eltern. Auf Wunsch würden auch Geschwisterkinder begleitet. Im vergangenen Herbst ist eigens eine Geschwistergruppe aufgebaut worden.
25 Ehrenamtliche sind derzeit im Schwalm-Eder-Kreis und im Landkreis Waldeck-Frankenberg für den Ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienst tätig. Im Herbst solle es einen neuen Befähigungskurs geben, kündigte Nadja Jäger an. Zu den Teilnehmerinnen wird dann möglicherweise auch Carmen Hartmann gehören, die sich für eine Mitarbeit im Deutschen Kinderhospizverein interessiert. Einen Mitgliedsantrag füllte sie gleich an Ort und Stelle aus. Auch dafür sagten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Dienstes ganz herzlichen Dank.