Großes Interesse an der Arbeit des Ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienstes zeigte Landrat Dr. Reinhard Kubat (Waldeck-Frankenberg) bei einem Besuch in den Räumen des Dienstes, der seit 2019 lebensverkürzend erkrankte Kinder und ihre Familien im Schwalm-Eder-Kreis und eben auch im Landkreis Waldeck-Frankenberg begleitet. Schon im vergangenen Jahr hatte Reinhard Kubat das Büro in Fritzlar besuchen wollen, doch Corona machte ihm einen Strich durch die Rechnung. Umso mehr Zeit nahm er sich jetzt für die Gespräche mit den beiden Koordinatorinnen Birgitta Priester und Nadja Jäger sowie den ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen Michaela Fritsch und Susanne Gatzke.
Sie schilderten, welche Aufgaben die Ehrenamtlichen bei den Kindern und in den Familien übernehmen. „Es geht darum den Kindern Zeit und Freude zu schenken. Wenn dann ein Lächeln zurückkommt, ist das der schönste Lohn“, meinte Michaela Fritsch. Und für die Eltern bedeute die Begleitung der erkrankten Kinder, dass sie auch mal ein wenig Zeit für sich hätten, ergänzte Susanne Gatze – „und sei es nur, damit die Mutter einfach mal in Ruhe zum Friseur gehen kann“.
Nachdem kürzlich ein weiterer Befähigungskurs abgeschlossen worden ist, stehen insgesamt 25 ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für die Begleitung zur Verfügung, auch einige aus dem Landkreis Waldeck-Frankenberg, wie Landrat Kubat erfreut zur Kenntnis nahm.
Die Hospizarbeit liege ihm sehr am Herzen, betonte er und berichtete, dass er vor fünf Jahren in Frankenberg ein Hospiz für Erwachsene in Frankenberg gegründet habe. „Die neun Betten dort sind fast immer belegt“, sagte er. Reinhard Kubat versprach, dass er auch die Anliegen des Ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienstes unterstützen und Kontakte herstellen werde. Unter anderem geht es dem Dienst darum, bekannter zu werden, denn selbst gehen die Mitarbeiter nicht aktiv auf eventuell betroffene Familien zu, wie Koordinatorin Birgitta Priester berichtete. Sie wies auch auf die des Deutschen Kinderhospizvereins in Olpe hin, wo Familien, Väter, Mütter und Geschwister an Freizeiten und Weiterbildungen teilnehmen können.
„Mir war vorher eigentlich gar nicht bewusst, dass es sie gibt. Ich bin beeindruckt“, lautete das Fazit des Landrats am Ende des Besuchs.