Für Geschwister von lebensverkürzend erkrankten Kindern gibt es beim Ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienst seit kurzem ein eigenes Angebot, eine Geschwistergruppe. Sofern es die Corona-Situation zulässt, soll es künftig regelmäßige Angebote geben. Koordinatorin Nadja Jäger und einige der ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter trafen sich kürzlich zum ersten Kennenlernen mit vier Kindern im Alter von sechs bis elf Jahren. Marion Mette aus dem Team der Ehrenamtlichen berichtet:
Mit einem großen Morgenkreis auf dem Parkplatz hinter dem Büro des Dienstes in Fritzlar begann der Tag. Zum gegenseitigen Kennenlernen stellte sich jeder mit Namen sowie seinem Lieblingstier und seiner Lieblingsspeise vor. Im Anschluss kamen alle gemeinsam in Bewegung, um sich im Morgennebel kurz aufzuwärmen.
Die Kinder lernten die „Wetterkarten“ kennen, und im Austausch wurde über verschiedene Wettersymbole wie Sonne, Wind und Regen gesprochen. Jedes Kind erhielt vier Blankokarten, um diese bis zum nächsten Treffen zu Hause mit verschiedenen Wetter-Symbolen zu gestalten. Die von den Kindern fertiggestalteten Karten werden bei weiteren Treffen dazu verwendet, miteinander über Gefühle ins Gespräch zu kommen. Jedes Symbol steht dann für eine entsprechende Emotion und drückt eine persönliche Stimmung aus.
Mit einer Rätselwanderung ging es weiter. Alle erhielten einen Laufplan, der bestimmte Orte und Gebäude zeigte, die Etappenziele der Wanderung waren. So kamen die Teilnehmer Stück für Stück der Lösung näher. Mit jedem Punkt, der angelaufen wurde, konnte ein Buchstabe des Lösungswortes erraten werden. Die Lösung war das Ziel der Wanderung: Dort fand das gemeinsame Mittagessen statt, und ein schöner gemeinsamer Vormittag ging zu Ende.